Ein Freistosstor reicht Triesenberg zum Sieg
Der FC Triesenberg fährt auch im vierten Rückrundenspiel Punkte ein. Ein Tor genügte den «Bärgern», um gegen den Nachbarn aus Triesen als verdienter Sieger vom Platz zu gehen.
Eigentlich war auf der Triesner Blumenau bei strahlendem Sonnenschein alles angerichtet für ein spannendes und hartumkämpftes Derby mit Emotionen. Die «hitzigen Situationen», die so ein Duell zweier FL-Teams normalerweise mit sich bringen, blieben allerdings über weite Strecken aus – ganz zum Leidwesen der Zuschauer.
Der FC Triesenberg, der in diesem Jahr noch keine einzige Niederlage einstecken musste, war von Beginn weg die spielbestimmende Mannschaft. Beim Gegner aus Triesen, der unter der Woche mit dem 3:2-Sieg gegen Rheineck eigentlich mächtig Selbstvertrauen tanken konnte, fehlte derweil etwas die Spritzigkeit – die «Bärger» machten das Spiel, die Blumenau-Kicker liefen meist hinterher.
Wenig Chancen auf beiden Seiten
Wirklich zwingende Chancen gab es zwar auch beim Gästeteam nicht, jubeln konnte das Team von Trainer Thomas Beck dennoch. In der 11. Spielminute war es Jovo Zoric, der den Ball im Tor unterbrachte. Der 23-Jährige zirkelte einen Freistoss an der Strafraumgrenze ins Tor. Es war der Höhepunkt einer sonst eher verhaltenen ersten Halbzeit. Die Triesenberger hatten in der Folge zwar einige Möglichkeiten, die Führung auszubauen, entweder scheiterte man aber an Heimtorhüter Kindle, oder vergab die Chancen zu leichtfertig. Tragisch war das nicht, denn die Gegenwehr der Triesner hielt sich sichtlich in Grenzen. Erst kurz vor dem Pausenpfiff hämmerte ein FCT-Angreifer das Leder knapp über die Latte – es war das erste Mal, dass das Heimteam überhaupt im gegnerischen Sechzehner auftauchte.
Nach dem Seitenwechsel kam dann etwas mehr vom FCT, der Ausgleichstreffer blieb allerdings aus. Ähnlich sah es auf der Gegenseite aus: Die Leitawis-Kicker wurden nach der kurzen Druckphase des Gegners zwar wieder stärker, Zählbares schaute aber ebenfalls nicht heraus. Mitfiebern auf den Zuschauerrängen? Fehlanzeige. Es war ein Derby, das so vor sich hinplätscherte, ohne harte Zweikämpfe, ohne grosse Emotionen. Triesenberg verwaltete die Führung, Triesen war zu ungefährlich, weshalb es letztlich beim knappen 1:0-Erfolg der «Bärger» blieb. In der Tabelle festigt das Team von Thomas Beck damit den Platz im Mittelfeld. Für Triesen wird die Luft derweil dünner: Lediglich zwei Punkte beträgt der Vorsprung auf den ersten Absteiger FC Speicher noch.
Quelle: Volksblatt, 23. April 2018 , Manuel Moser